Weltverband für Suizidhilfe: Anklage gegen Vorsitzenden

Sean Davison, der Vorsitzende des Weltverbands der Right-to-Die-Societies (WFRtDS), ist mit einer Anklage wegen Mordes konfrontiert. Dem bekannten Sterbehilfebefürworter aus Südafrika wird vorgeworfen, vor fünf Jahren einen Freund bei dessen Freitod begleitet zu haben. Suizidhilfe ist in Südafrika verboten.

Der Gründer von Dignity SA, Sean Davison, wurde gemäss lokalen Medien kürzlich festgenommen und danach gegen Kaution wieder freigelassen. Zudem musste er sich wegen Mordes vor Gericht verantworten. Die Kläger werfen Davison vor, 2013  einen befreundeten Arzt, der seit einem Verkehrsunfall gelähmt war, bei dessen Freitod unterstützt zu haben. Davison teilte über seinen Anwalt mit, er habe kein Verbrechen begangen.

Davison setzt sich schon seit Jahren weltweit für die Legalisierung von Suizidhilfe ein. Dem Mikrobiologen und Dozenten der Universität Westkap in Kapstadt sollen nun weitere Mordklagen drohen, wie eine südafrikanische Tageszeitung berichtete. In seiner Heimat Neuseeland stand er bereits 2010 vor Gericht, nachdem er seiner unheilbar kranken Mutter bei deren Freitod geholfen hatte. Damals kam das Gericht zum Schluss, Davison habe aus Liebe gehandelt. Es strafte ihn mit fünf Monaten Hausarrest.

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