Martin Walser fordert Legalisierung der Sterbehilfe

Martin Walser plädiert für Selbstbestimmung und fordert, dass man die bestmögliche Art zu sterben, selber wählen sollte. Bereits 2011 hatte der bekannte deutsche Schriftsteller erklärt, Sterbehilfe für sich in Anspruch nehmen zu wollen, wenn es nötig sei.

In einem Interview mit der Zeitschrift „Die Welt" meinte er: "Dass wir glauben, der Staat oder die Religion oder die Familie darf darüber bestimmen, wie wir aufhören, ist so mittelalterlich, wie sich wegen eines Abendmahlunterschieds die Köpfe einzuschlagen. Wie kann man der Meinung sein, dass uns nicht einmal unser eigener Tod gehört?“ Auch sei es unwürdig "das Sterben der Naturgemeinheit zu überlassen, wenn Medizin und Technik doch das Sterben menschenmöglich machen könnten.“

Walsers neuster Roman "Ein sterbender Mann“ handelt von einem Mann mit Suizidgedanken. Der 88-jährige Schriftsteller gilt in Deutschland als einer der bedeutendsten Erzähler und Dramatiker der Nachkriegszeit. Als Essayist nahm er immer wieder Stellung zu politischen und gesellschaftlichen Kontroversen in der Bundesrepublik. (MD)

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