EXIT hat mehr Mitglieder als je zuvor

Im vergangenen Jahr sind 10’000 Menschen neu EXIT (Deutsche Schweiz) beigetreten. Damit zählt der Selbstbestimmungsverein über 110'000 Mitglieder, wie der Jahresbericht zeigt. 2017 haben sich 734 schwer leidende Menschen beim selbstbestimmten Sterben begleiten lassen.

EXIT verzeichnete im vergangenen Jahr erneut viele Beitritte, insgesamt waren es 10’078. Dies bestätigt den Trend: Die grösste Selbstbestimmungsorganisation der Schweiz gewinnt jedes Jahr Tausende neue Mitglieder. In der Deutschschweiz und im Kanton Tessin zählte EXIT am 31.12.2017 insgesamt 110’391 Mitglieder.

EXIT erhielt im vergangenen Jahr rund 3500 Anfragen für Freitodbegleitung. Im Zuge der Beratungen wurden bei 1031 Mitgliedern Abklärungen für eine mitmenschliche Begleitung beim Freitod getroffen; 2016 waren es 991 so genannte Akteneröffnungen oder 40 weniger gewesen.

734 Menschen entschieden sich im vergangenen Jahr für eine Leidensverkürzung mit Hilfe von EXIT. Damit nahmen 11 Mitglieder mehr die Hilfe einer Freitodbegleiterin in Anspruch als im Vorjahr (723). Zwar stiegen die Akteneröffnungen und Freitodbegleitungen im vergangenen Jahr leicht an, doch lagen sie immer noch klar unter jenen des Jahres 2015 (1083 resp. 782).

Die Aufteilung nach Geschlechtern bei den Begleitungen verschob sich 2017 im Vergleich zu den drei Vorjahren leicht, sie lag neu bei 60 Prozent Frauen und 40 Prozent Männern. 2014 bis 2016 war das Mittel bei rund 55 Prozent Frauen und 45 Prozent Männer gelegen.

Das Durchschnittsalter der begleiteten Menschen lag bei 78,1 Jahren; das ist eine deutliche Steigerung gegenüber 2016 mit 76,7 Jahren (2015: 77,4). So waren die Frauen im Jahr 2017 mit 79,3 Jahren im Schnitt zwei Jahre älter bei einer Begleitung als im Jahr zuvor, bei den Männern blieb das Durchschnittsalter etwa gleich.

Die häufigsten Grunddiagnosen der Sterbenden sind weiterhin terminale Krebsleiden (39 Prozent aller Begleiteten), gefolgt von Alterspolymorbidität (25 Prozent) und chronischen Schmerzerkrankungen (7 Prozent). Am meisten Patientinnen und Patienten griffen im Kanton Zürich auf die Hilfe von EXIT zurück, gefolgt von den Kantonen Bern, Aargau, St. Gallen sowie Basel-Stadt und Basel-Land. (JW)

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