Allmächtiger deutscher Theologe

Der Bundesrat hat entschieden: Zum ersten Mal überhaupt hat eine einzelne Person deutlichen Einfluss auf alles, was Sterbehilfe regelt.

Erstmals hat eine Einzelperson deutlichen Einfluss auf alles, was die Sterbehilfe regelt: auf die Gesetzgebung (als Leiter des NFP67, dessen Erkenntnisse in den Gesetzgebungsprozess fliessen), auf die ärztlichen Standesregeln (als Ethiker der Akademie der medizinischen Wissenschaften SAMW) und neu ab 1.1.14 auf die offiziellen Ethik-Richtlinien (als Mitglied der Nationalen Ethikkommission).

Dass diese Person nicht ein neutraler Fachmann ist, sondern ein aus Deutschland stammender, katholischer Theologe, der im Rahmen der SAMW seit Jahren gegen eine liberale Regelung der Suizidhilfe lobbyiert, mutet seltsam an.

Dass er zudem auch massgeblich Einfluss auf die einzige schweizweite Ärztebefragung zur Suizidhilfe sowie auf die Interpretation und Präsentation der kommenden «wissenschaftlichen» Nationalfondsstudien zu Patientenautonomie und Suizidhilfe nimmt, mutet fragwürdig an.

Der Bundesrat tut gut daran zu erklären, weshalb er sich für eine derartige Ämterkummulation in einem Selbstbestimmungskritiker, dem Uni-Fribourg-Theologen Markus Zimmermann, entschieden hat.

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