2018: Mehr assistierte Suizide, weniger Suizide

Gemäss Todesursachenstatistik ist im Jahr 2018 die Zahl der assistierten Suizide gestiegen. Im Gegenzug ist die Zahl der unbegleiteten Suizide gesunken, wie das Bundesamt für Statistik (BfS) mitteilte.

In der Schweiz starben im Jahr 2018 insgesamt 67'088 Menschen. Aus der Todesursachenstatistik zu diesem Jahr geht hervor, dass der Anstieg der assistierten Suizide im Vergleich zum Vorjahr 17 Prozent betrug. Somit machte die Suizidhilfe im Jahr 2018 1,8 Prozent aller Todesfälle aus. Insgesamt haben 1176 Personen (499 Männer und 677 Frauen) einen begleiteten Suizid in Anspruch genommen.

Durch unbegleiteten Suizid starben 1002 Personen (712 Männer und 290 Frauen), was 1,5 Prozent aller Todesfälle entspricht. Im Vorjahr waren es 41 Fälle mehr gewesen, womit die Anzahl der Suizide um rund 4 Prozent sank. 672 der betroffenen Männer und Frauen waren unter 65 Jahre alt. Weniger als die Hälfte, nämlich 330 Personen, waren über 65-jährig.

Im Gegensatz zu den Suiziden kamen die assistierten Suizide deutlich häufiger bei älteren Personen ab 65 Jahren (1029) vor als bei jüngeren (147). Als Gründe für die Suizidhilfe wurden vorwiegend folgende Erkrankungen erfasst: Krebs (40,7%), Krankheiten des Nervensystems (11,5%), Herz-Kreislauf-Erkrankungen (12,8%) und andere Krankheiten wie chronische Schmerzen, Demenz, schwereDepression und Multi-Morbidität (35,0%).

EXIT weist darauf hin, dass die Lebenserwartung in der Schweiz weiter zunimmt.  Mit dem steigenden Alter erhöht sich auch die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheiten. Zudem kommt nun eine Generation von Menschen ins Alter, die ein Leben lang selbstbestimmt entschieden haben – dieses Recht wollen sie auch am Lebensende behalten.

 

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